Allgemeine Tipps zur Reiseplanung

Das Einfachste: Fragen Sie Ihren Tierarzt nach „Reisekrankheiten“, vor denen Sie Ihr Tier schützen sollten. Gemeinsam mit ihm können Sie eine auf Ihr Haustier und Ihr Zielland abgestimmte kleine Reiseapotheke zusammenstellen.

 

  • Vielen unbekannt, aber dennoch Fakt: Innerhalb der Bundesrepublik gelten in jedem Bundesland unterschiedliche Bestimmungen hinsichtlich der Hundeverordnung. Diese Bestimmungen sollten Sie kennen, wenn Sie Ihren Urlaub innerhalb Deutschlands verbringen bzw. Rast- und Parkplätze anfahren. In jedem Fall sollten Sie Leine und ggf. Maulkorb mitführen.

  • Einige Hunde oder Katzen reagieren insbesondere bei längeren Reisen übernervös oder ängstlich. Sprechen Sie Ihren Tierarzt auf mögliche Beruhigungsmittel für Ihren Begleiter an. Ideal ist, die Wirksamkeit des ausgewählten Mittels vor der „großen Reise“ bei Ihrem Tier auszuprobieren.

  • Wenn Sie eine Hündin haben, lohnt es sich vor der Reise auszurechnen, ob sie während des Urlaubs läufig werden kann. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt ob es möglich ist, eine kurzzeitige hormonelle Verschiebung durchzuführen. Dies kann Ihren Aufenthalt deutlich angenehmer machen, denn insbesondere in südlichen Ländern gibt es zahlreiche herrenlose Rüden, die Ihnen und Ihrem Vierbeiner lästig werden oder gar Krankheiten übertragen können. Denken Sie daran, dass für viele Tiere eine Futterumstellung ein zusätzlicher Stressfaktor ist und es zu Magen-Darm-Störungen kommen kann. Nehmen Sie wenn möglich ausreichend Futter von zu Hause mit; insbesondere Trockenfutter eignet sich dafür ideal. Müssen Sie dennoch am Urlaubsort eine Futterumstellung durchführen, vollziehen Sie das schrittweise, indem Sie allmählich größer werdende Portionen des neuen Futters unter das gewohnte Futter mischen.

  • Übrigens, bei einem Aufenthalt in ungewohnt warmem Klima ist der Appetit Ihres Vierbeiners oft vermindert. Dies ist allerdings kein Grund zur Sorge, solange Ihr Tier dabei nicht deutlich an Gewicht verliert. Übrig gelassenes Futter sollten Sie nicht noch einmal anbieten, da es in der
    Hitze leicht verderben und die Ursache von Magen-Darm-Störungen sein kann.

  • Lassen Sie Ihr Tier möglichst nicht aus Näpfen trinken, die allgemein zugänglich sind. Es besteht die Gefahr der Ansteckung durch kranke Tiere, die aus diesem Napf getrunken haben. Damit Sie sich nicht unbeliebt machen: Decken Sie sich mit ausreichend Kottüten ein, um die Notdurft Ihres Tieres aufzusammeln und zu entsorgen.

 

Reise mit dem Auto

Vor der Reise
Tiere sollten bei Fahrten im Auto ausreichend gesichert sein. In Deutschland ist dies längst Pflicht und wird bei Nichtbeachtung mit Bußgeld geahndet! Am besten eignen sich hierzu spezielle Transportboxen, die je nach Größe des Tieres im Handel oder beim Tierarzt erhältlich sind. Neben dem Sicherheitsaspekt für Haustier und Fahrer fühlen sich Tiere, die an ihre Box (= Höhle) gewöhnt sind, darin wohl und verhalten sich während der Fahrt ruhig. Beginnen Sie rechtzeitig mit der Gewöhnung! Sofern Ihr Tier während der Fahrt zu Übelkeit neigt, sprechen Sie Ihren Tierarzt an, damit er Ihrem Vierbeiner ein geeignetes Medikament dagegen verschreibt. Durch entsprechende Fütterung können Sie unterstützen: Die letzte Mahlzeit sollte zwölf Stunden vor Abreise gegeben werden. Bei kürzeren Fahrten ist es ratsam, erst am Ankunftsort zu füttern. Bei längerem Fahren sollten Sie bei Pausen kleine Portionen zwischendurch füttern. Wichtig: Wasser sollte jederzeit zur Verfügung stehen.

 

Während der Autoreise
Für alle Autoreisen gilt: Legen Sie regelmäßig Pausen ein, damit sich Ihr Hund bewegen und frisches Wasser trinken kann. Nehmen Sie hierzu einfach eine Thermosflasche Trinkwasser sowie einen Napf mit und schon sind Sie ungebunden, wo Sie pausieren möchten. Versuchen Sie, längere Autofahrten in die kühlen Morgen- oder Abendstunden zu verlegen. Das ist für Sie und Ihr Tier angenehmer. Insbesondere ältere, junge und tragende Vierbeiner reagieren auf hohe Temperaturen sehr empfindlich! Falls Sie eine längere Autoreise bei Hitze nicht vermeiden können, beobachten Sie Ihr Tier regelmäßig, um sicher zu gehen, dass es nicht überhitzt. Insbesondere ist es wichtig, regelmäßig Pausen zu machen, bei denen das Tier Schatten aufsuchen kann. Erste Anzeichen für eine Überhitzung sind Abgeschlagenheit, Unruhe oder Taumeln. Zeigt Ihr Tier eine solche Verhaltensweise, bringen Sie es an einen kühlen Ort und bieten Sie ihm frisches Trinkwasser an. Zeigt das Tier schon Krämpfe, Atemnot oder gar Bewusstlosigkeit besteht akute Lebensgefahr! Bedecken Sie Ihren Hund oder Ihre Katze dann mit feucht-kalten Tüchern und suchen Sie schnellstmöglich den nächsten Tierarzt auf. Im Sommer sollten Sie Ihr Tier grundsätzlich nie im geparkten Auto zurücklassen, auch nicht für
kurze Zeit. Denn selbst leicht geöffnete Fenster bieten keine ausreichende Luftzirkulation. Manche Hunde lieben es, sich während der Fahrt den Wind um die Nase wehen zu lassen. Augenentzündungen sind häufig die Folge! Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Vierbeiner keinen Zug bekommt. Vermeiden Sie – wenn irgendmöglich – Verkehrsstauungen, die eine Autofahrt unnötig verlängern. Sie tun sich und Ihrem Tier einen Gefallen, wenn Sie die Empfehlungen der Radiosender beachten. Wenn während der Fahrt größere Höhenunterschiede bewältigt werden müssen, bieten Sie Ihrem Tier etwas zum „Kauen“ an. Dadurch baut sich der Ohrendruck ab. Falls Sie eine Autofähre benutzen, um an Ihr Reiseziel zu gelangen, erkundigen Sie sich vorher im Reisebüro oder bei der Fährgesellschaft, ob Tiere auf der Fähre erlaubt sind und zu welchen.


Bedingungen: Je nach Dauer der Überfahrt müssen die Tiere im Auto verbleiben oder werden in speziellen Käfigen / Boxen untergebracht.

 

Am Urlaubsort

Grundsätzlich gilt: Vermeiden Sie unnötigen Kontakt mit einheimischen und insbesondere mit herrenlosen Artgenossen, es könnten dabei Krankheiten übertragen werden. In der Mittagshitze sollten Sie die Bewegungsaktivität Ihres Tieres einschränken und ihm einen kühlen, schattigen Liegeplatz anbieten. Wenn Sie sich mit Ihrem Hund am Strand aufhalten, denken Sie daran, ausreichend Süßwasser und seinen Napf mitzunehmen. Lassen Sie ihn auf keinen Fall Salzwasser trinken. Sie können Ihrem Vierbeiner etwas Gutes tun, indem Sie für ihn einen großen nassen Sandberg aufhäufen. Er wird sich bestimmt gerne bis zum Bauch darin eingraben, um sich zu kühlen. Vorsicht vor Sonnenbrand beim Hund! Besonders gefährdet ist der Nasenspiegel, vor allem, wenn er helle, unpigmentierte Stellen hat. Cremen Sie diese Stellen gut mit einer wasserfesten Sonnencreme ein. Hunde mit weißem, kurzem Fell und wenig Unterwolle (wie z.B. West Highland White Terrier, Dalmatiner oder Bullterrier) sollten sich möglichst nur im Schatten aufhalten, denn bei ihnen ist die Gefahr des Sonnenbrandes besonders hoch. Wenn Sie mit Ihrem Hund am Strand waren und er ein ausgiebiges Bad in den Wellen genossen hat, sollten sie ihn am Abend immer mit Süßwasser abduschen, damit sein Fell nicht verklebt.

 

Reise mit der Bahn

Neben den allgemein gültigen Hinweisen, die bei Flug- und Autoreise vermerkt wurden, sind im folgenden Abschnitt noch einige Informationen aufgeführt, die Sie auch unter www.bahn.de finden. Bitte erkundigen Sie sich auch hier frühzeitig über die Besonderheiten, wie zum Beispiel
Umsteigebahnhöfe, Anschlusszeiten etc., der von Ihnen geplanten Strecke.

 

Hinweise für die Mitnahme von Hunden

  • Die Mitnahme von kleinen Hunden (bis zur Größe einer Hauskatze) im Transportbehälter ist unentgeltlich.
  • Größere Hunde müssen angeleint sein und einen geeigneten Maulkorb tragen (Ausnahme: Blindenführhunde).
  • Bei internationalen Reisen ist für Hunde grundsätzlich der Kinderfahrpreis 2. Klasse zu zahlen.
  • Für Nachtzug-Verbindungen, CityNightLine und DB AutoZug gelten besondere Bedingungen.
  • Für Hunde können keine Sitzplatz-Reservierungen getätigt werden.

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